Queer Exile Berlin
D 2023 • 105 Min. • FSK: frei ab 12 • dt. /engl.O.m.U.
Regie: Jochen Hick (s.a. »Mein wunderbares West-Berlin« (2017) und »Out In Ost-Berlin« (2013) und »The Good American« (2009) und »East / West - Sex & Politics« (2008) und »Cycles Of Porn« (2005) und »Ich kenn’ keinen - Allein unter Heteros« (2003) und »No One Sleeps« (1999) und »Sex / Life in L.A.« (1998))
Buch: Jochen Hick
mit den Protagonisten: Eunice Franco, Monika Tichy, Haidar Darvish, Mischa Badasyan, Jean-Ulrick Désert, Gloria Viagra, Alyha Love
Kamera / Bildgestaltung: Jochen Hick, Lutz Reitemaier
Schnitt / Montage: Thomas Keller
Musik:
Queere Menschen aus aller Welt haben Berlin zu dem gemacht, was es heute ist. Viele verlassen ihre Heimat, weil sie es wollen, andere, weil sie es müssen. Dieser Film begleitet einige von ihnen. Das queere Universum Berlins spiegelt die Bewegungen in der Welt wider und entwickelt sich ständig weiter. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Vielzahl von Geschlechteridentitäten etabliert. Heute sind schwul und lesbisch nur zwei Begriffe unter vielen. QUEER EXILE BERLIN ist der dritte Teil der queeren Berlin-Dokumentarfilm-Trilogie nach Out In East-Berlin (2013) und Mein wunderbares West-Berlin (2017).
Eunice aus Portugal arbeitet in einem Berliner Nachtclub und beginnt gerade ihren Transition-Prozess, Haidar flieht aus Syrien und arbeitet nun als Tänzer und Performer namens "The Darvish". Jean-Ulrick, ein in Haiti geborener und in New York aufgewachsener Künstler, zieht Anfang 2000 nach Berlin und kann sich nicht mehr vorstellen, woanders zu leben. Mischa, der in Russland geboren wurde, aber armenischer Abstammung ist, hat seinen Körper und seine Sexualität in spektakulären Live-Performances erforscht und engagiert sich nun für politische Bewegungen außerhalb der Queer-Community. Die Dragqueen Gloria kam im Alter von 6 Jahren nach Berlin und wuchs in einem politisierten Umfeld mit ihrer Mutter auf. Bereits als Siebenjährige war sie mit ihrer Mutter auf der ersten Homosexuellen-Demonstration in Berlin. Monika kämpft als Aktivistin im nahegelegenen Szczecin, Polen, für die für die grundlegenden Menschenrechte queerer Menschen. Berlin ist für sie ein Sehnsuchtsort, zugleich will sie die jungen queeren Menschen in ihrem Heimatland jedoch nicht im Stich lassen.
In QUEER EXILE BERLIN werden wir mit den aktuellen politischen Auseinandersetzugen und Fragestellungen der queeren Szene konfrontiert, die sich auf Hetero- und Queer-Communities in der ganzen Welt übertragen lassen. Der Film verwebt die persönlichen Geschichten und Ambitionen der queeren Protagonist*innen mit historischen Ereignissen und aktuellen Themen. Das Ergebnis ist ein wahrhaftiges Porträt Berlins als einem immerwährenden Sehnsuchtsort und einer Herausforderung für alle Neuankömmlinge. Eine Stadt im ständigen Wandel.
Wie gestaltet man ein Leben in Berlin? Kommt und seht selbst!