Mein wunderbares West-Berlin
D 2017 • 93 Min. • frei ab 16
Regie: Jochen Hick (s.a. »Queer Exile Berlin« (2023) und »Out In Ost-Berlin« (2013) und »The Good American« (2009) und »East / West - Sex & Politics« (2008) und »Cycles Of Porn« (2005) und »Ich kenn’ keinen - Allein unter Heteros« (2003) und »No One Sleeps« (1999) und »Sex / Life in L.A.« (1998))
Buch: Jochen Hick
mit: Egmont Fassbinder, Romy Haag, Peter Hedenström, Gerhard Hoffmann, René Koch, Patsy l'Amour laLove, Wilfried Laule, Dirk Ludigs, Detlef Mücke, Wolfgang Müller, Aron Neubert, Rosa von Praunheim, Salomé, Bob Schneider, Klaus Schumann, Wieland Speck, Wolfgang Theis, Udo Walz, Westbam, Wolfgang Winkler, Ades Zabel
Kamera / Bildgestaltung: Alexander Gheorghiu, Jochen Hick
Schnitt / Montage: Thomas Keller
Musik: -
Berlin ist heute die queere Hauptstadt Europas und Fluchtpunkt für nichtheterosexuelle Menschen aus aller Welt: offen, vielfältig und ziemlich partytauglich. Die Ursprünge dieses Freiheitsgefühls liegen ausgerechnet in der ehemaligen Mauerstadt West-Berlin. Fast alles, was wir heute als queere Berliner Institutionen kennen - vom Schwulen Museum* über die Siegessäule, das SchwuZ und den Teddy Award bis hin zu den Aids-Hilfen - wurde bereits in West-Berlin auf den Weg gebracht.
Die Doku nimmt uns mit auf eine faszinierende schwule Zeitreise: in die 50er und 60er, in denen die West-Berliner zwar noch massiv unter den Einschränkungen und Verfolgungen durch § 175 zu leiden hatten, sich aber dennoch bereits eine lebendige Subkultur mit Szene-Bars und Klubs aufbauen konnten; in die 70er, jene Zeit der bahnbrechenden Emanzipationsbewegungen und gesellschaftlichen Umbrüche; und in die 80er, die geprägt waren von einer Ausdifferenzierung queerer Lebensentwürfe, aber auch den verheerenden Folgen von AIDS, die Berlin so heftig trafen wie keine andere deutsche Stadt.
Es kommen prominente und weniger prominente Protagonisten zu Wort: Aktivisten und Lebenskünstler, Travestie-Stars und Museumsgründer, Filmregisseure und Clubbetreiber, Modemacher und DJs. Sie erzählen von persönlichen und gesellschaftlichen Kämpfen, erinnern sich an heimliche Blicke und rauschhaften Sex, legendäre Partys und wütende Demonstrationen, leidenschaftliche Streits und ungeahnte Bündnisse. Zusammen mit zum Teil noch nie gesehenem Archivmaterial entsteht so ein faszinierendes Panorama des schwulen West-Berlins – und von dessen gesellschaftlichen Folgen für heute ...
Dieser Film lief im Xenon im 2017