Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Drifter
D 2023 • 79 Min. • FSK: frei ab 18 (keine Jugendfreigabe)
Regie: Hannes Hirsch
Buch: Hannes Hirsch, River Matzke
mit: Lorenz Hochhuth, Gustav Schmidt, Cino Djavid, Oscar Hoppe, Marie Tragousti, Avira Erde, Cat Jugravu
Kamera / Bildgestaltung: Eli Börnicke
Schnitt / Montage: Elena Weihe
Musik: -

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Moritz (re.) ist zu seinem Freund Jonas (li.) nach Berlin gezogen …

Moritz ist 22 und gerade von seinem Freund Jonas verlassen worden, für den er eigentlich nach Berlin gezogen war. Eine Zeit lang findet er Geborgenheit bei dem älteren Noah, bis es ihm zu eng wird. Moritz ändert sein Aussehen und taucht ein in die Berliner Partyszene. Er lebt seine unterdrückten Sehnsüchte und sexuellen Fetische aus, verliert sich aber auch zunehmend in Drogenexzessen und emotionaler Entfremdung. Erst mit Hilfe seiner Freunde findet er heraus, wer er wirklich sein möchte …

Aus einem Gespräch mit Hannes Hirsch
Hannes, wie bist Du auf die Idee zum Film gekommen? Und was hat Dich an dem Stoff besonders gereizt?
Hannes: Erst einmal waren das tatsächliche Ereignisse und kleine Geschichten, die ich entweder selbst erlebt oder in meinem Umfeld mitbekommen habe und die mir typisch vorkamen für ein Erwachsenwerden als schwuler Mann in einer Großstadt wie Berlin. … Die queere Szene wird von außen oft als bunte Utopie wahrgenommen, in Wirklichkeit gehen aber viele weiße schwule Cis-Männer untereinander ziemlich brutal miteinander um. Es herrscht ein enormer Druck, möglichst groß, männlich und muskulös zu sein. Homophobe Demütigungen, die viele in ihrer Kindheit und Jugend erlebt haben, werden innerhalb der Szene reproduziert.

Moritz sucht nach Orientierungspunkten, nach Vorbildern, nach einem Lebensmodell, das sich richtig anfühlt. Inwieweit ist das für Euch Teil einer besonderen queeren Herausforderung?
Hannes: Als queere Person kann man ja eigentlich nie das heterosexuelle Lebensmodell, das man aus dem eigenen Elternhaus kennt, einfach auf sein eigenes Leben wie eine Schablone drüberlegen. Viele machen das, aber dann passt es an allen Ecken und Enden nicht so recht und man landet schnell da, wo Moritz in der Mitte des Films beim Abendessen mit Noah und dessen heterosexuellen Freundeskreis sitzt. Moritz ghostet Noah dann, rasiert sich die Haare ab und beginnt die obligatorische Achterbahnfahrt, die so viele schwule Männer machen auf der Suche nach einem passenden Lebensmodell. Die Bedingungen für Partnerschaft und Sex sind für queere Menschen andere, Monogamie hat einen anderen Stellenwert und es gibt Orte wie Darkrooms, für die schwule Männer oft beneidet werden …

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Nachdem die beiden sich getrennt haben, rasiert Moritz sich die Haare ab …

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… lässt sich tätowieren, und taucht in die Party- und Drogen- und Sex-Szene ab …

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Drogen, wie Alkohol und Speed, sind immer dabei …

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nachdem ein Kumpel in einem Club kollabierte, geht's im Taxi nach Hause …

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