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Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Total Eclipse - Die Affaire von Rimbaud und Verlaine
»Total Eclipse« FRA / UK / BEL 1995 • 110 Min. • frei ab 12 • MPAA: Rated R for strong sexuality and nudity, language, and some startling violence
Regie: Agnieszka Holland (s.a. »Charlatan« (2020)
Drehbuch: Christopher Hampton (s.a. »Abbitte« (2007) und »Gefährliche Liebschaften« (1989))
mit: Leonardo diCaprio (Arthur Rimbaud) (s.a. »Zeiten des Aufruhrs« (2008) und »Don's Plum« (1995 / 2000)), David Thewlis (Paul Verlaine) (s.a. »Die Entdeckung der Unendlichkeit« (2014)), Romane Bohringer (Mathilde Verlaine), Dominique Blanc (Isabelle Rimbaud), James Thérée (Frederic) (s.a. »Wir verstehen uns wunderbar« (2007))
Kamera / Bildgetsaltung: Yorgos Arvanitis (s.a. »Gigola« (2010) und »À ma Soeur« (2001) und »Bent« (1997)
Schnitt / Montage: Isabelle Lorente
Musik: Jan A.P. Kaczmarek (s.a. »Spuren eines Lebens« (2007) und »Aimée und Jaguar« (1998))

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Eine Biographie über die französischen Dichter des 19. Jahrhunderts, Verlaine und Rimbaud, ist dieser etwas sperrige, aber auf seine krude obsessive Art faszinierende Film nicht eine einzige Sekunde. Das gibt er auch nie vor zu sein. Wer sich also eine Poeten-Biographie im klassischen Sinne erwatet, dürfte ziemlich ratlos vor der Leinwand sitzen, vielleicht sogar verärgert sein. Die polnische Regisseurin Holland hat Hamptons Theaterstück verfilmt, das dieser 1967 im rebellischen Alter von 18 Jahren geschrieben hat. Hampton war damals etwa genau so jung wie der berühmte Rimbaud, der sein gesamtes Oeuvre vor seinem 20. Lebensjahr schrieb und dann nur noch in der Welt unterwegs war auf der Suche nach Abenteuern. Der frühvollendete Dichter, von diCaprio mit verblüffend kindlicher Wildheit gespielt, begibt sich in das Abenteuer, den zehn Jahre älteren Kollegen Verlaine kennenzulernen. Als junger Wilder vom Lande dringt er in das nahezu bürgerlich geordnete Pariser Leben Verlaines und dessen schwangeren Frau Matilde ein. Verlaine, von dem nervös-sensiblen Thewlis bemerkenswert gespielt, ist von dem unverschämt jungen, idealistischen und sich selbst als Genie bezeichnenden Rimbaud auf Anhieb fasziniert. Die beiden werden schon bald ein Liebespaar, wobei der exzentrische, agressive Jüngere den Ältern nicht selten demütigt. Eine immer bösartiger werdende leidenschaftliche »Amor fou« bringt die beiden Männer in eine destruktive und auch heftig selbstzerstörerische gegenseitige Abhängigkeit ... Blickpunkt Film 48/1995

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Dieser Film lief im Xenon im Dezember 1998

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