D 2004 • 77 Min. • russ.O.m.U.
Regie: Karsten Hein
Kamera / Bildgestaltung: Dirk Plamböck
Schnitt / Montage: Detlef Fluch, Thomas Walther
Sprecher: Rainer Sellien
Musik: Claudia Fierke
Odessa - Hafenstadt am Schwarzen Meer: Schauplatz von Eisensteins Panzerkreuzer Potemkin - Strassenszene Odessa - benötigte AIDS-Medikamente Mehrere Staaten der ehemaligen Sowjetunion haben über die Ausbreitung der AIDS-Epidemie in ihren Territorien die Kontrolle verloren. Eine der am schwersten betroffenen Regionen ist der Bezirk Odessa in der Ukraine. Nach Schätzungen der WHO sind hier 150.000 Menschen mit HIV infiziert. »Die Gesellschaft hat sich mit einer epidemischen Drogensucht abgefunden. Der marode ukrainische Staat hat sich von vielen seiner Aufgaben zurückgezogen. Im Gesundheitswesen fehlt es am Nötigsten, umso mehr für Menschen, die nutzlos sind.« »Es gibt hier eine ganze Schicht von Menschen, die man »Abfälle der Gesellschaft« nennt. AIDS-Kranke werden dazu gerechnet.« (Inge Banczyk, Immunologische Tagesklinik im Vivantes-Auguste-Viktoria-Klinikum, Berlin, Vorstand der Berliner AIDS-Hilfe) Beste Voraussetzungen für die Ausbreitung des Virus. Man meidet sie wie Aussätzige. Es gibt keine Medikamente für sie - AIDS-Medikamente sind teuer - aber auch keine Schmerzmedikamente, wenn sie im Sterben liegen. Und Schmerzmedikamente sind billig. Warum sollten die Menschen also feststellen lassen, ob sie HIV-infiziert sind? 1. Der Test kostet Geld. 2. Es gibt keine Aussicht auf Heilung, und 3. fürchten sie zu Recht, dass sie diskriminiert werden. Die Infizierten tun alles, diesen Umstand zu verheimlichen. Beste Voraussetzungen für die Ausbreitung des Virus. Das Auguste-Viktoria-Klinikum ist seit zwei Jahren in der AIDS-bekämpfung in der Ukraine aktiv. Im Oktober 2003 hat das Filmteam Inge Banczyk mit der Kamera nach Odessa begleitet. mehr Infos unter: www.aids-ukraine.com |
Dieser Film lief im Xenon im Oktober bis November 2002