Tom Of Finland
FIN / SWE / D / DK 2017 • 115 Min. • frei ab 12 • finn. / engl. / dt. O.m.U.
Regie: Dome Karukoski
Buch: Aleksi Bardy
mit: Pekka Strang, Lauri Tilkanen, Jessica Grabowsky, Seumas Sargent, Jakob Oftebro
Kamera / Bildgestaltung: Lasse Frank Johannessen
Schnitt / Montage: Harri Ylönen
Musik: Lasse Enersen, Hildur Guonadottir
Finnischer Beitrag Bester fremdsprachiger Film OSCARS® Academy Awards 2018
TOM OF FINLAND® is a registered trademark of Tom of Finland Foundation, Inc., Los Angeles, California. TOM OF FINLAND images are copyrighted and used with permission from Tom of Finland Foundation.
Jeder kennt die ikonische, stilbildende Kunst von »Tom of Finland«, doch kaum einer die Geschichte des Mannes dahinter: Zurückgekehrt von der Front des Zweiten Weltkrieges erweist sich für Touko Laaksonen das Leben im Frieden ebenso als Krieg. Im Finnland der 50er-Jahre kann er als Homosexueller weder lieben, wen er will, noch sich selbst verwirklichen. Immer der Gefahr einer strafrechtlichen Verfolgung ausgesetzt, die mit Schwulen rigoros umgeht, findet Touko Zuflucht im Zeichnen homoerotischer Bilder. Unter dem Pseudonym „Tom of Finland“ tritt seine Kunst schließlich in den 1970er-Jahren einen Siegeszug an ....
Das filmische Porträt des finnischen Künstlers Touko Laaksonen, der einen langen Weg bis zu seinem internationalen Durchbruch gehen musste. Nach dem Zweiten Weltkrieg, kehrt Touko in sein dunkles und rückschrittliches Heimatland Finnland zurück. Er lebt zusammen mit seiner Schwester Kaija. Obwohl sich die Geschwister sehr nahestehen, weiß Kaija nicht, dass ihr Bruder schwul ist, denn Homosexualität ist illegal. Touku kann weder frei lieben, noch sich selbst verwirklichen. Trotz der immerwährenden Gefahr einer rigorosen, strafrechtlichen Verfolgung, beginnt er für sich und seine Freunde Bilder von ungezügelten, freien und stolzen schwulen Männern zu zeichnen. Während seiner Arbeit in einer Werbeagentur verliebt sich Touko in den Tänzer Veli ‚Nipa‘ - beide müssen ihre Beziehung lange geheim halten. Veli ermuntert Touko, seine Arbeiten anzubieten. Schließlich tritt seine Kunst unter dem Pseudonym ‚Tom of Finland‘ - mit einem Umweg über Berlin - von Los Angeles aus ihren Siegeszug an. Er entfacht eine Revolution und wird zur Symbolfigur einer ganzen Generation junger schwuler Männer ...
1920 Am 8. Mai wird Touko als Sohn eines Lehrerehepaars in Kaarina, Finnland, geboren. Er hat vier Geschwister: Kaija, Hely, Pentti und Salme.
1953 Touko lernt Veli ‚Nipa‘ Mäkinen kennen, der seine große Liebe und sein Lebenspartner werden soll. Allerdings stellt Touko seinen Eltern die Liebe seines Lebens nur als seinen Mitbewohner vor und wird ihn für den Rest ihres gemeinsamen Lebens weiterhin so bezeichnen.
1991 Touko stirbt im Alter von 71 Jahren an einer chronischen Lungenerkrankung. Seine Familie erfährt erst nach seiner Beerdigung von seinem geheimen Leben, seiner Homosexualität, seiner Beziehung und seiner Kunst.
1940 Ein Jahr nach seinem Schulabschluss tritt Laaksonen seinen Kriegsdienst an. Bevor er zur Armee geht, zerstört er alle erotischen Bilder, die er zuvor heimlich gezeichnet hatte.
1944 Für seine Leistungen im Dienst der Luftabwehr Streitkräfte von Helsinki während des Fortsetzungskrieges, wird Touko Laaksonen mit dem Freiheitsabzeichen Vierter Klasse ausgezeichnet.
1957 Das künstlerische Pseudonym ‚Tom of Finland’ entsteht, als eine von Toukos Zeichnungen in dem amerikanischen Magazin ‚Physique Pictorial‘ veröffentlicht wird. Zuvor unterschrieb er seine Arbeiten einfach mit ‚Tom‘, aber der Herausgeber des Magazins fügte ‚of Finland‘ hinzu, was mehr zu dem üblichen Stil des Magazins passte. Zu den Künstlern, die in dieser Zeit ebenfalls ihre Werke veröffentlichten, zählen ‚Bruce of Los Angeles’ und ‚Spartan of Hollywood‘
1984 Die ‚Tom of Finland Foundation‘ wird gegründet.
Tom of Finland gab schwulen Männern ein Gesicht und einen Körper. Seine Zeichnungen haben eine internationale Revolution entfacht, die nie wieder gestoppt werden kann ...
Dieser Film lief im Xenon im Oktober 2017