Pianese Nunzio - 14 im Mai
»Quarttordici anni a maggio« ITA 1996 • 115 Min. • frei ab 16 • ital. O.m.U.
Regie: Antonio Capuano
Buch: Antonio Capuano
mit: Fabrizio Bentivoglio, Emanuela Gargiulo, Manuela Martinelli, Tonino Taiuti, Nando Triola
Kamera / Bildgestaltung: Antonio Baldoni
Schnitt / Montage: Giogiò Franchini (s.a. »Euforia« (2018)
Musik: Tiziano Crotti
Im Herzland der Camorra, der neapolitanischen Form der Mafia, schlägt sich der 13-jährige Nunzio mit seiner schönen Stimme durch, indem er auf Hochzeiten singt. Der Junge, der aus einer kaputten Familie stammt, freundet sich mit dem Priester Lorenzo an, der ihm in seiner Kirche Orgelunterricht erteilt. Der aufsässige Priester geißelt das organisierte Verbrechen öffentlich, und dieses schlägt schließlich zurück, indem diese beschließen seine Glaubwürdigkeit zu untergraben. Dazu wollen sie Nunzio nutzen und die heimliche Neigung des Priesters zu minderjährigen Jungen. Beeindruckend ist die Leistung der Darsteller eine menschlich erfüllende Freundschaft darzustellen, die von einem doppelten Tabu überschattet ist: die Homosexualität des katholischen Priesters und die Minderjährigkeit des Knaben. Lediglich gegen Ende, wenn Capuano die Denunziation Nunzios bei den Staatsanwälten parallel montiert zu einer Kreuzwegsprozession Lorenzos im strömenden Regen, schießt er in barockisierendem Pathos übers Ziel hinaus ... (Reinhard Kleber)
Dieser Film lief im Xenon im September bis Oktober 1998