Coming Out
DDR 1989 • 110 Min.
Regie: Heiner Carow
Buch: Wolfgang Witt
mit: Matthias Freihof (s.a. »Weiber! Schwestern teilen. Alles.« (2017) und »Zurück auf Los!« (2000)), Dirk Kummer, Dagmar Manzel (s.a. »Nachbarinnen« (2004)), Michael Gwisdeck (s.a. »Nachthelle« (2015) und »Herr Lehmann« (2003) und »Goodbye, Lenin!« (2003) und »Die Unberührbare« (1999)), Charlotte von Mahlsdorf
Kamera / Bildgestaltung: Martin Schlesinger
Schnitt / Montage: Evelyn Carow
Musik: Stefan Carow
Philipp Klarmann ist als Lehrer beliebt bei den Schülern ... Zum Fasching im Burgfrieden trifft er auf Matthias ... » ... wie ein Stern in einer Sommernacht ...« Frank Schöbel
Philipp Klarmann, ein junger Lehrer, übernimmt seine erste Klasse und verliebt sich auch alsbald in eine Kollegin, die ihn schon seit Jahren bewundert. Doch als sie ihm einem Freund von ihr vorstellen will, kommt es zur Katastrophe. Es ist Philipps Jugendliebe. Alte, längst verdrängte Erinnerungen kommen wieder ins Geschehen. Nachdenklichkeit tritt zu Tage. Mitten im Faschingstrubel gerät Philipp leicht angetrunken in eine Ost-Berliner Szenekneipe für Schwule, dem Burgfrieden. Dort wird er massiv mit dem Gedanken konfrontiert vielleicht doch schwul zu sein. Im verrückten Trubel der Verkleidungen und unterschiedlichen Gesprächsthemen treffen sich Blicke. Es ist Matthias. Während eines Konzertes kommt es zum Showdown. Philipp verliert beide - seine Frau und seinen Lover. Doch es kommt noch schlimmer: er trifft am 0st-Berliner »Märchenbrunnen« beim Cruisen auf einen seiner Schüler, was ihm schließlich seinen Beruf kostet. Er hat alles verloren und doch eines gewonnen: sein »Coming Out.« Er steht dazu: er ist schwul.
in der Warteschlange vor der Staatsoper treffen sie sich wieder ... ... und verlieben sich ineinander ...
»Coming Out« von Heiner Carow (»Die Legende von Paul und Paula«, »Die Russen kommen«) ist nicht nur der erste »schwule« Film der DDR. Es ist auch der erste Film in dem die massive Ausländerfeindlichkeit und der hohe Anteil neofaschistischer Tendenzen offen behandelt wird. Also vor allem auch ein Zeitdokument aus einer Zeit, die mit dem Mauerfall zuende ging. Nach der Uraufführung von »Coming Out« im International in Ostberlin am Donnerstag, den 9. Nov. 1989 (!) gingen die Besucher über die geöffneten Grenzübergänge in den Westen ...
beim Silvester-Konzert in der Staatsoper treffen Matthias, Philipp und seine nichtsahnende Freundin Tanja aufeinander ...Philipp muss sich seinen Gefühlen stellen, und Tanja reinen Wein einschenken ...
währenddessen geht das »Schwulen-Klatschen« unterm Alexanderplatz weiter ...
Dieser Film lief im Xenon Kino im November 1999