Petite Fille
FRA 2020 • 85 Min. • frei ab 18 • franz.O.m.e.U.
Regie: Sébastien Lifshitz (s.a. »Plein Sud« (2009) und »Wild Side« (2003) und »Sommer wie Winter« (1999))
Buch: Sébastien Lifshitz
mit: Sasha
Kamera / Bildgestaltung:
Schnitt / Montage:
Musik:
Wenn sie groß ist, wird sie ein Mädchen sein, davon träumt Sasha schon seit früher Kindheit. Schnell erkennt die Familie, wie ernst es ihr damit ist. Neben Interviews mit den Eltern, die ihre Tochter ohne Zweifel als solche anerkennen, zeigt der Film den unermüdlichen Kampf gegen ein abweisendes Umfeld und den Alltag der Familie: Sasha beim Spielen, beim Ballett und beim Besuch bei einer auf Geschlechtsidentitäten spezialisierten Therapeutin. Denn Sasha darf nicht als Mädchen in der Schule erscheinen, sondern muss dort geschlechtsspezifische Jungenkleidung tragen. Zärtliche Bilder und Nahaufnahmen ihres Gesichts schaffen eine behutsame Intimität. Manchmal wirkt es, als verstehe sie gar nicht, warum alles so kompliziert ist, warum sie nicht einfach sein kann, was sie ist, und anziehen darf, was sie will.
Das berührende Portrait einer Achtjährigen, die ihr Geschlecht infrage stellt und damit zum Teil verstörende Reaktionen einer Gesellschaft hervorruft, die noch immer in einem biologistischen Junge-Mädchen-Denken verhaftet ist.
(70. Berlinale Panorama Dokumente)
Dieser Film lief im Xenon im Februar 2020 bei »Berlinale Goes Kiez«