Mapplethorpe - Look At The Pictures
USA / D 2016 • 108 Min. • frei ab 16 • engl. O.m.U.
Regie: Fenton Bailey, Randy Barbato
Buch: Fenton Bailey, Randy Barbato
mit: Robert Mapplethorpe, Edward Mapplethorpe, Fran Lebowitz, Brice Marden, Deborah Harry (s.a. »Suzi Q« (2019) und »Spun« (2002) und »The Fluffer« (2000) und »Videodrome« (1983)), Prinzessin Gloria von Thurn und Taxis, Brooke Shields, Peter Berlin (s.a. »Peter Berlin - That Man« (2005)) u.v.a.
Kamera / Bildgestaltung: Huy Truong, Mario Panagiotopoulos
Schnitt / Montage: Langdon F. Page mit Francy Kachler
Musik: David Benjamin Steinberg
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
‘Look at the pictures - Schaut Euch die Bilder an!’ Mit diesen Worten prangerte Senator Jesse Helms das Werk von Robert Mapplethorpe im Kongress an. Fünfundzwanzig Jahre später tut der erste umfassende Dokumentarfilm über den Künstler seit seinem Tod genau das - mit uneingeschränktem Zugang zu seinen Archiven und seinem Werk, den einzigartig ästhetisierten Bilden von schwulem Sex, Blumenstilleben, Akten von schwarzen Lovern, High-Society-Porträts und S&M-Praktiken.
Gloria Prinzessin von Thurn und Taxis © Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
Mapplethorpe mag Hunderte von Liebhabern gehabt haben, aber nur wenige spielten eine Schlüsselrolle in seinen Beziehungen, und davon sind fast alle mit ihrem Zeugnis im Film vertreten. Das Porträt des Künstlers wird abgerundet von den Erinnerungen seiner älteren Schwester Nancy und seines jüngsten Bruders Edward. Edward, selber Künstler und Fotograf, arbeitete viele Jahre als Roberts Assistant und trug maßgeblich zur technischen Exzellenz seines Werks bei.
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
Doch die wichtigste Stimme in diesem Dokumentarfilm ist Mapplethorpes eigene Stimme. Dank einer Reihe von wiederentdeckten Interviews ist er unser Erzähler. Absolut offen und schockierend ehrlich spricht er über sein Leben, seine Lieben und sein Werk. Durch seine Augen betrachtet bilden sie ein eng verwobenes Ganzes, eine allumfassende Lebenskunst.
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
Das Resultat ist das faszinierende Porträt eines Künstlers, der sein Leben nicht nur dem Ziel widmete, ‘es zu schaffen’ und mit seiner Kunst reich und berühmt zu werden, sondern zugleich dem vom ihm gewählten Medium, der vom Kunstbegriff ausgeschlossenen Fotografie, die überfällige Anerkennung als Kunstform zu verschaffen.
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
Und nicht zuletzt: durch seine Bilder schwule Sexualität in der Öffentlichkeit salonfähig zu machen. Beides ist ihm durch elegante Provokation geglückt - und seine letzte Ausstellung, THE PERFECT MOMENT, noch von ihm selbst geplant, als er bereits mit AIDS im Sterben lag, sollte sich als Zeitbombe erweisen, die einen bis heute nachhallenden Kulturkrieg entzündete …
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
© Robert Mapplethorpe Foundation. Used by permission.
Dieser Film lief im Xenon im 2016