div. 2008 • 90 Min. • frei ab 12
ausgerechnet Microsofts Kriegsspiel-Spot Halo 3 hoilte dieses Jahr den Grand Prix ...
Mit gerade mal zwei Bronze-Löwen fällt die Bilanz der dt. Agenturen bei den Film Lions nicht besonders gut aus. Nachdem Nordpol im letzten Jahr einen goldenen Löwen in der als Königskategorie geltenden Disziplin geholt hatte, waren die Erwartungen jedoch auch höher als bisher. Traditionell wird diese Wettbewerbssparte von den USA dominiert, die auch in diesem Jahr die meisten Gold-Lions abräumten. Grossbritannien folgt mit Abstand. Die Gewinner der Edelmetalle, die 2008 dennoch auf dt. Konten gehen, sind Jung von Matt mit »Symphony In Red« für das Konzerthaus Dortmund (Produktion: Sehsucht) und die Red Rabbit Werbeagentur mit dem von Rokkit in London produzierten Spot »Tentacle« für das Hilfsprojekt Dunkelziffer gegen Kindesmissbrauch. Insgesamt vergab die Jury 21 goldene, 33 silberne und 52 bronzene Löwen deutlich mehr als im Vorjahr, als 80 Trophäen verliehen wurden. Als bester Beitrag ging die Kampagne »Halo 3« aus dem Wettbewerb hervor, die McCann-Erickson in San Franscisco für das X-Box-Spiel von Microsoft realisiert hat. Einen weiteren Grand Prix gab es für den viel diskutierten Gorilla-Spot von Fallon London für Cadbury. |
muss ihn sich aber mit dem zu Phil Collins' »In the Air Tonight« Schlagzeugspielenden Gorilla teilen ...
»Die Tatsache, dass es zwei Grand Prix gibt, ist keinesfalls aus Entscheidungsschwäche entstanden«, betont der australische Juror Ted Horton von Big Red. Stattdessen hätten die Arbeiten ihn und seine Kollegen auf sehr unterschiedliche Weise überzeugt. Die Spots für »Halo 3« fordern allein durch Länge von jeweils drei Minuten zu einer konzentrierten Rezeption auf. »Sie stimmen nachdenklich und machen Lust auf das beworbene X-Box-Spiel« so der dt. Juror Bartels. »Der Gorilla-Spot dagegen ist ein hervorragendes Stück gute Unterhaltung«, ergänzt Jury-Präsident Craig Davis. Warum soll man also nicht zwei Grand Prix vergeben? Zu einer festen Regel soll die Doppelspitze jedoch nicht werden.
Bei allen Lob für die Siegerspots gab es um den Beitrag für Cadbury dennoch Diskussionen. »Natürlich kann man kritisieren, dass bei einem Schlagzeug spielenden Gorilla der Link zum Produkt Schokolade zu schwach ist«, gibt Barels zu Bedenken. Laut der Begründung seiner Jury-Kollegen sorgt der Spot aber für einen »Moment des Genusses« - und das passe zu Cadbury Chocolate.
Ein weiterer Spot, der das Zeug zum Grand Prix gehabt hätte, ist »Tan Hong Ming« von Leo Burnett in Kuala Lumpur. Der Film, der die Liebesgeschichte eines kleinen Jungen erzählt, fällt jedoch in die Sparte Public Services und kann deshalb über einen goldenen Löwen nicht hinauskommen. »Mit Themen aus diesem Bereich kann man die Zuschauer natürlich leichter berühren«, meint Bartels. »Die Regelung dass es für Arbeiten aus dem Bereich Public Services keine Grand Prix geben kann, ist vollkommen legitim.«
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Tan Hong Ming kann es nicht fassen, was seine Freundin erzählt ...
1 x Bronze nach Deutschland für den Spot für das Konzerthaus Dortmund ...
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