Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Hey, Happy!
CND 2001 • 75 min • CinemaScope • engl.O.m.U. • frei ab 16 • MPAA: Unrated
Regie: Noam Gonick
Buch: Noam Gonick
mit: Jeremie Yuen, Craig Aftanis, Clayton Godson, John Simone, Dita Vendetta, Chelsey Perfanick, Sylvia Dueck, Lola Wong
Kamera / Bildgestaltung: Paul Suderman
Schnitt / Montage: Bruce Little
Musik: Andrew Zeally (s.a. »Proteus« (2003)), The Ray Makers
www.heyhappy.com

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Ricky G vor dem Überschwemmungsgebiet ... DJ Sabu träumt davon mit 2.000 Männern Sex gehabt zu haben ...


Sabu ist ein angesagter DJ aus der Rave-Szene Winnipegs. Mit seinem schleimigen Partner Ricky G betreibt er einen Gebrauchtporno-Marktstand. Sabu wird getrieben von der Idee, bis zur alljährlich einsetzenden Überschwemmung des Red River mit 2.000 Männern Sex gehabt zu haben. Ansonsten tourt er mit seiner Vespa durch die Stadt, raucht Marihuana und produziert Remixes. Das letzte Ziel seines Begehrens soll Happy sein. Der Höhepunkt von Sabus persönlichem Sexprogramm führt zu einer unerwarteten Schwangerschaft, die - wenn auch ungewöhnlich - doch den Fortbestand der Menschheit sichert.

Happy ist ein liebenswerter Tropf, der als Hilfsarbeiter in einem Chemiewerk arbeitet. Gern schnüffelt er an den dort vorhandenen Lösungsmitteln. Happy ist ausserdem Ufologe. Sein treuer Hund Artie hat seinen Blick immer nach oben gerichtet, um das Eintreffen der Ausserirdischen zu erspähen. Diese kommunizieren einstweilen mit Happy über ein Kurzwellenradio. Der Tag der Wiedergeburt wird zugleich der Tag der Ankunft der Aliens sein und erst kommen, wenn Happy Sabus Saat geschluckt haben wird. Als Dank versprechen die Ausserirdischen den Astralleib. Sabu meint, Happy brauche Sex, Happy jedoch sucht nach anderen länglichen Objekten - am Himmel.

Spanky O'Niel ist ein finsterer Friseur, der wie Sabu ständig auf Männerjagd ist und diesem dabei nicht selten in die Quere kommt. Mit seiner Gang und seinem mobilen Coiffeurssalon macht er die Weiten der Prärie unsicher. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Happy in die Fänge dieses läufigen Wesens gerät.
Ricky G handelt mit Pornos und veranstaltet illegale Parties. Er ist Sabus Geschäftspartner, benimmt sich aber meistens nicht wie ein Partner. Der eigentlich einzige Satz, den er richtig von sich geben kann, lautet: »Lass uns das Gesetz brechen, Baby!«

Darnel ist eine attraktive Transe mit neuen Brustimplantaten. Über sie lässt sich nicht viel sagen bis auf den Grund, warum sie nach Winnipeg zurückkehrte: bei einem Flug verdrehten sich die Implantate, und sie muss sich zum Arzt in Behandlung geben. Und: Am Ende des Films entpuppt sie sich als intergalaktische Göttin ...

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Friseur Spanky - biggest bitch of the world ... DJ Sabu und Happy in einer Drehpause ...

Schauplatz: Winnipeg Die Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba wurde 1885 gegründet und galt von jeher als Hort der Unangepassten und Radikalen. Als einzige Stadt in Nordamerika hat Winnipeg einen offen schwulen Oberbürgermeister. Stolz ist man auch auf die meisten Sonnenstunden Kanadas und die tiefsten Temperaturen im Winter. Mancher Winnipeger sieht in den Sibiren Seelenverwandte. Die Provinzregierung gilt als kommunistische Zelle. Das Umland ist eigentlich fest in der Hand bibeltreuer Bauern, die in Orten wie Steinbach, Altona, aber auch Delta Beach oder Stonewall wohnen. Womöglich sind die Namen dieser Orte der Grund für manchen, die Bibel sehr selbstsicher auszulegen. So tumnmelt sich etwa im Sommer ein Grossteil des bäuerlichen Jungvolks scheinbar unschuldig an den zahlreichen schwulen Stränden des »Lake Winnipeg«. Links sein bedeutet auch in Kanada, die modernen Künste grosszügig zu fördern. Dieser Umstand, aber auch der erlaubte Anbau von Marihuana, hat dazu geführt, dass Noam Gonick seiner Heimat treu geblieben ist ...

Dieser Film lief im Xenon im 2002

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