Anderson
D 2014 • 90 Min. • frei ab 0
Regie: Annekatrin Hendel (s.a. »Fassbinder« (2015))
Buch: Annekatrin Hendel
mit: Sascha Anderson und Roland Jahn, Bert Papenfuß-Gorek, Holger Kulick, Cornelia Schleime, Lars Barthel, Thomas Plenert (s.a. Kamera bei »Zurück auf Los« (2000))
Kamera / Bildgestaltung: Frank Griebe, Jule Cramer
Schnitt / Montage: Jörg Hauschild (s.a. »Fassbinder« (2015))
Musik: --
Sascha Anderson ... von Wolf Biermann 'Sascha Arschloch' genannt …
Der Schriftsteller Sascha Anderson, in den 1980ern Fixstern und Popstar des kreativen DDR-Undergrounds, wird 1991 als Stasizuträger ersten Ranges enttarnt. Ein Skandal. Vom Nachnamen blieb nur noch das »A«, und nicht wenige ergänzten: »rschlosch«.
Der Film erzählt vom wildbewegten Doppelleben des Sascha Anderson zwischen Dissidententum und Verrat - und was es bedeutet, mit Lüge, Vertrauensmissbrauch und dem nicht abwaschbaren Stempel des Verräters zu leben. Annekatrin Hendel hat die, die nicht mehr miteinander reden, zum Reden bewegt und sie virtuell wieder an den Tisch gesetzt, an den Anderson seit fast 25 Jahren nicht mehr eingeladen wird. Noch immer ist kein Gras über die Sache gewachsen ...
Mikrokosmos Wohnküche: Prenzlauer Berg. Für die Doku wurde eigens der Treffpunkt der Künstler-Szene im Studio nachgebaut ….
ANDERSON ist der zweite Teil der »Verrats-Trilogie« von Annekatrin Hendel. Wie zuvor VATERLANDSVERRÄTER zeichnet auch ANDERSON ein ungewohnt vielschichtiges Bild von der Situation der Künstler in der DDR, das, 25 Jahre nach dem Mauerfall, einen neuen Blick auf alte, allzu verhärtete Diskussionen wirft ...
Anderson ist seinen damaligen Mitstreitern seit Jahren nicht mehr begegnet, die Regisseurin wollte nicht Schicksal spielen, und künstlich eine Konfrontation herbeiführen ...
Dieser Film lief im Xenon im Oktober 2014