Erica Jong - Breaking The Wall
CH 2022 • 96 Min. • FSK: frei ab x • engl. O.m.U.
Regie: Kaspar Kasics
Buch: Kaspar Kasics
mit: Erica Jong
Kamera / Bildgestaltung: Isabelle Casez, Gabriel Lobos, Christine A. Maier, James Carman (s.a. »L.A. Zombie« (2010) und »Otto, Or Up Withe Dead People« (2008) und »The Raspberry Reich« (2003) und »Skin Flick« (1999))
Schnitt / Montage: Isabel Meier, Christiane Schniebel
Musik: Roger Eno, Brian Eno (s.a. »Francis Bacon - Form und Exzess« (2006) und »Sebastiane« (1976)), Stephan Konken
‚Natürlich bin ich eine radikale Feministin. Aber man denkt oft in falschen Begriffen: als Zerstörerin. Ich sehe mich als Schöpferin.’
Erica Jong
Wie so oft bei grossen Schriftstellerinnen und Schriftstellern überragt ein Werk die vielen anderen, die meist nachher entstehen. »Fear of Flying« machte Erica Jong in den 1970er Jahren weltweit bekannt und ist heute noch in Buchhandlungen erhältlich. Es war ein mutiges Befreiungssbuch für viele Frauen, die die herkömmlichen und bevormundenden Verhältnisse nicht mehr zu erdulden bereit waren, sondern sich nach sexueller und gesellschaftlicher Eigenständigkeit sehnten und diese seit 1968 zu erkämpfen bereit waren. Erica Jong ist sich treu geblieben. Die Frage der Gleichberechtigung und der weiblichen Selbstbestimmung zieht sich durch alle ihre Romane und bis heute durch ihren Alltag und durch ihre Gedanken. Dabei hat sie ihren Humor und ihre Fantasie nicht verloren und scheut weder Öffentlichkeit noch persönliche Nähe. Der Film gibt Einblick in ihr umtriebiges New Yorker Großstadtleben, in ihren Umgang mit Unverständnis und demütigender Kritik und in ihr fortlaufendes Engagement für eine junge Generation von Frauen. Er zeigt ihre widersprüchliche und ungereimte Herkunft, sowie ihren Rückzug in die persönliche Isolation und in die Welt der Poesie, die Erica Jong existentiell zum Schreiben braucht. Und die durch die bedrohliche Situation der Pandemie in unerwarteter Weise gespiegelt wird.