Sharayet - Eine Liebe in Teheran
«Circumstance» USA / F / Iran 2011 • 106 Min. • frei ab 12 • MPAA: rated R for sexual content, language and some drug use • farsi O.m.U.
Regie: Maryam Keshavarz
Buch: Maryam Keshavarz
mit: Sarah Kazemy, Nikohl Boosheri, Reza Sixo Safai, Keon Mohajeri, Sina Amedson
Kamera / Bildgestaltung: Brian Rigney Hubbard
Schnitt / Montage: Andrea Chignoli
Musik: Gingger Shankar
Atafeh und Shirin ...
Nach außen hin passen sich die beiden Schülerinnen Atafeh und Shirin den strengen Vorsätzen des öffentlichen Lebens in Teheran an, doch im Untergrund treffen sie sich mit anderen Jugendlichen auf geheimen Partys, experimentieren mit Sex und Drogen, tanzen zu Technomusik und träumen von einem freieren Leben. Bisher bildete auch Atafehs liberale Familie einen Schutzraum gegen die Moralpolizei und ihre rigiden Vorschriften. Doch als ihr Bruder Mehran nach einem Drogenentzug zurückkehrt und seinen Halt mehr und mehr im religiösen Fundamentalismus findet, wird Atafehs Freiheitsdrang auf eine harte Probe gestellt. Umso mehr, als Mehran merkt, dass sie und Shirin mehr als nur gute Freundinnen sind …
SHARAYET – EINE LIEBE IN TEHERAN ist das Spielfilm-Debüt der US-amerikanischiranischen Filmemacherin Maryam Keshavarz. Der Film wirft einen tiefen Blick in die Situation des iranischen Mittelstands, der im Sommer 2009 von der sogenannten „grünen Welle“ erfasst wurde. Auch wenn viele Vertreter des liberalen Bürgertums die privaten Freiheiten mit öffentlicher Anpassung und Geld verteidigen können, wird spätestens am bewegenden Beispiel der lesbischen Liebesgeschichte von Atafeh und Shirin deutlich, dass ein menschenwürdiges selbstbestimmtes Leben im Milieu des religiösen Fundamentalismus nicht zu verwirklichen ist.
Auf dem Sundance Film Festival, wo der Film 2010 uraufgeführt wurde, erhielt SHARAYET den Publikumspreis.
Dieser Film lief im Xenon im Mai bis Juni 2012