Futur Drei
D 2020 • 92 Min. • frei ab 16 • dt. / farsi / arab.O.m.U.
Regie: Faraz Shariat
Buch: Paulina Lorenz, Faraz Shariat, Jan Künemund
mit: Benny Radjaipour, Banafshe Hourmazdi, Eidin Jalali, Knut Berger (s.a. »Walk on Water« (2004) und »Wir« (2003)), Niles Bormann, Katarina Gaub sowie für ein paar Sekunden Jürgen Vogel (s.a »Die Welle« (2008) und »KeinOhrHasen« (2007)
Kamera / Bildgestaltung: Simon Vu
Schnitt / Montage: Friederike Hohmuth
Musik: Jakob Hüffell
Parvis wächst als Kind der Millenial-Generation im komfortablen Wohlstand seiner Iranischen Einwanderer-Eltern auf. Dem Provinzleben in Hildesheim versucht er sich durch Popkultur, Grindr-Dates und Raves zu entziehen. Nach einem Ladendiebstahl leistet er Sozialstunden als Übersetzer in einer Unterkunft für Geflüchtete. Dort trifft er auf das iranische Geschwisterpaar Banafshe und Amon. Zwischen ihnen entwickelt sich eine fragile Dreierbeziehung, die zunehmend von dem Bewusstsein geprägt ist, dass ihre Zukunft in Deutschland ungleich ist …
In seinem autobiographischen Regiedebüt erzählt Faraz Shariat, Jahrgang 1994, authentisch und zugleich wundersam überhöht vom queeren Heranwachsen eines Einwandersohns in Deutschland – und liefert damit einen entschlossenen Gegenentwurf zu einem konventionellen deutschen Kino, in dem post-migrantische Erlebnisse und Geschichten von Einwanderern und ihrer Familien allzu oft ausgeschlossen oder misrepräsentiert werden. Für sein sensibles, pop-affines und kraftvolles Plädoyer für Diversität wurde „Futur Drei“ beim First Steps Award 2019 als Bester Spielfilm ausgezeichnet, Shariats junges Darsteller*innen-Ensemble wurde mit dem Götz-George-Nachwuchspreis geehrt ...
Dieser Film läuft im Xenon im September 2020