Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Fassbinder (s.a. »Fontane Effi Briest« (1974) und »Die bitteren der Tränen der Petra von Kant« (1971) und Darsteller in »Baal« (1969))
D 2015 • 92 Min. • frei ab 6
Regie: Annekatrin Hendel (s.a. »Anderson« (2014))
Buch: Annekatrin Hendel nach einer Idee von Juliane Maria Lorenz
mit: Margit Carstensen (s.a. »Possession« (1981) und »Die bitteren der Tränen der Petra von Kant« (1971)), Irm Hermann (s.a. »Reine Geschmacksache« (2007) und »Die bitteren der Tränen der Petra von Kant« (1971)), Juliane Lorenz, Hanna Schygulla (s.a. »Peter von Kant« (2022) und »Alles ist gut gegangen« (2021) und »Helmut Newton - The Bad And The Beautiful« (2020) und »Auf der anderen Seite« (2007) und »Fontane Effi Briest« (1974) und »Die bitteren der Tränen der Petra von Kant« (1971)), Harry Baer, Hark Bohm, Hubert Gilli, Wolf Gremm, Günter Rohrbach, Fritz Müller-Scherz, Volker Schlöndorff (s.a. Regie bei »Baal« (1969)), Thomas Schühly und Rainer Werner Fassbinder
Kamera / Bildgestaltung: Martin Farkas
Schnitt / Montage: Jörg Hauschild (s.a. »Anderson« (2014))
Musik: Flake

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Rainer Werner Fassbinder © Copyright Rainer Werner Fassbinder Foundation

Kein deutscher Filmregisseur war umstrittener, produktiver und besessener als Rainer Werner Fassbinder. Als er 1982 mit nur 37 Jahren stirbt, hat er die Bühne revolutioniert und ein Gesamtwerk von 44 Filmen und Fernsehserien hinterlassen. Keiner vor oder nach ihm hat in einer so kurzen Schaffensphase die deutsche Gesellschaft derart schmerzhaft und wahrhaft porträtiert und polarisiert.

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Hanna Schygulla © Copyright Beate Nelken

Mehr als dreißig Jahre nach seinem Tod eröffnet Annekatrin Hendel mit einem Kunstgriff einen neuen Zugang zum Phänomen Fassbinder. Sie lässt den Filmrebellen seine Geschichte in weiten Teilen selbst erzählen, indem sie autobiographische Elemente seiner Werke mit bisher unveröffentlichten Passagen aus seinem schriftstellerischen Frühwerk und Selbstzeugnissen seltener Interviews miteinander verschweißt. Der Film zeigt Fassbinders erste künstlerische Ambitionen als Internatsschüler, die Zeiten der Unruhe und des Aufbruchs, seine skandalöse Lebensweise und erzählt davon, mit welch rasender Energie Fassbinder die deutsche Kulturlandschaft umpflügt. Der erste Film ‘Liebe ist kälter als der Tod’ wird auf der Berlinale 1969 noch ausgepfiffen. Mit ‘Die Sehnsucht der Veronika Voss’ gewinnt der Regisseur kurz vor seinem Tod den lang verdienten Goldenen Bären.

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Rainer Werner Fassbinder © Copyright Rainer Werner Fassbinder Foundation


Wie er mit seinen Mitarbeitern, Schauspielern, Rivalen und Liebesabenteuern, den Machtkämpfen und seiner offen zur Schau gestellten Bisexualität umging, ist in der Begegnung mit seinen Stars zu erfahren - Hanna Schygulla, Irm Hermann und Margit Carstensen und von Weggefährten, Freunden und Förderern wie Harry Baer, Thomas Schühly, Günter Rohrbach, Volker Schlöndorff und Juliane Lorenz. Der Film erzählt von siebenunddreißig Jahren Selbstverbrennung und lässt ahnen, woher das enfant terrible des Neuen Deutschen Films seine Wut nahm und den Glauben, die Frechheit, den Willen und die Durchsetzungskraft, das zu werden, was er war. FASSBINDER- eine beispiellose Symbiose zwischen Leben und Film.

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Irm Hermann © Copyright It Works! Medien

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im Gespräch mit Volker Schlöndorff © Copyright Beate Nelken


Dieser Film lief im Xenon im April bis Mai 2015

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