R. I. P. Wolfgang Petersen
16/08/22 22:48
Wolfgang Petersen* 14.03. 1941 † 12.08. 2022 (Foto: Das Boot © Constantin Film)
Petersen war wohl, neben Roland Emmerich, einer der kommerziell erfolgreichsten dt. Regisseure der Gegenwart. Nun ist er mit 81 Jahren verstorben. Aufmerksam wurde man 1977 bei einer legendären Tatort-Folge mit dem Titel »Reifezeugnis« mit Christian Quadflieg und Judy Winter als Lehrerehepaar. Die junge Nastassja Kinski, Tochter von Klaus, verführt den Lehrer und murkst ihren Mitschüler ab, Klaus Schwarzkopf ermittelte. Ein Straßenfeger … Auch 1977: Nach Rosa von Praunheims »Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Gesellschaft in der er lebt« (1971) ein zweiter schwuler Film im dt. Fernsehen: »Die Konsequenz« mit Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald, ein deprimierendes Kammerspiel im Gefängnis in s/w nach Alexander Ziegler. Dann 1981 der Megaerfolg mit »Das Boot« nach Lothar-Günther Buchheim. Die Creme-de-la-Creme der dt. Schauspielkunst in einem U-Boot: Jürgen Prochnow, Heinz Hoenig, Martin Semmelrogge, Uwe Ochsenknecht, Claude-Oliver Rudolph, Herbert Grönemeyer, Jan Fedder, Otto Sander, Günther Lamprecht und (fast) keine Frau. 1984 dann »Die unendliche Geschichte« nach Michael Ende, mit Special Effects aus den Bavaria Filmstudios. Hollywood ruft: 1985 dann »Enemy Mine« und 1991 »Tod im Spiegel« mit Tom Berenger und Greta Scacchi, 1993 folgt »In The Line Of Fire« mit Clint Eastwood und John Malkovich, 1995 »Outbreak« mit Dustin Hoffman und Rene Russo, 1997 »Air Force One« mit Harrison Ford als talentierter US-Präsident, der alle Terroristen alt aussehen lässt, 2000 »Der Sturm« ein Special Effects Spektakel mit Mark Wahlberg und George Clooney, 2004 »Troja« mit Brad Pitt und Orlando Bloom, 2006 folgt dann noch ein unnötiges Remake von »Poseidon« und 10 Jahre später, zurück in Deutschland 2016 eine Neuverfilmung seines Filmes aus 1976 »Vier gegen die Bank«