Xenon Kino Berlin

Filmkunstkino in Berlin-Schöneberg

Salò - Die 120 Tage von Sodom
»Salò o le centoventi Giornate della Città di Sodoma« ITA / FRA 1975 • 117 Min. • freigegeben ab 18
Regie: Pier Paolo Pasolini (s.a. »Mamma Roma« (1962))
Buch: Sergio Citti, Pier Paolo Pasolini nach Marquis de Sade
zusätzliche Texte: Roland Barthes, Maurice Blanchot, Pierre Klossowski
mit: Paolo Bonacelli, Giorgio Cataldi, Umberto Paolo Quintavalle, Aldo Valetti, Caterina Boratto, Hélène Surgère (s.a. »Mein wahres Leben in der Provinz« (2002))
Kamera / Bildgestaltung: Tonino Delli Colli (s.a. »Der Name der Rose« (1986) und »Mamma Roma« (1962))
Schnitt / Montage: Nino Baragli (s.a. »Mamma Roma« (1962)), Tatiana Casini Morigi, Enzo Ocone
Musik: Ennio Morricone
Produktions-Design: Dante Ferretti
Kostüme: Danilo Donati (s.a. »Caligula - Aufstieg und Fall eines Tyrannen« (1979 / 84))

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  • die jungen Leute werden zusammengepfercht und gedemütigt ... die Herrschaften können sich jederzeit mit einem der Jungs oder Mädchen vergnügen ...

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  • andere junge Soldaten müssen die perversen Spielchen bewachen ... sexuelle Aktivitäten aller Art sind bei den Herrschaften besonders beliebt …

Der Film: In der Republik von »Salò«, dem letzten Refugium italienischer Faschisten kurz vor dem Ende der Mussolini-Herrschaft inszeniert eine Gruppe sadistischer Grossbürger terroristische Grausamkeitsrituale: Junge Männer und Frauen werden als Lust- und Folterobjekt missbraucht und erniedrigt, schliesslich in einer perversen Orgie zu Tode gequält.
In seinem letzten Film entwirft Pasolini (1975 ermordet), jenseits spekulativer Intentionen und ästhetischer Gefälligkeit, eine schockierende Vision menschlicher Machtbesessenheit und barbarischer Zerstörungslust inmitten hochgeistiger kultureller Verfeinerung. Der nach einem Roman von deSade entwickelte Stoff ist zwar im Jahr 1944 angesiedelt, dient jedoch als Kommentar zur hedonistischen Konsumgesellschaft der Nachkriegszeit, die von Pasolini als apokalyptische Verfallsepoche begriffen wird - ohne Hoffnung auf Veränderung. Ein radikaler, trostloser, erschütternder Film, «den man gesehen haben muss, den man aber kein zweites Mal sehen möchte» (Ulrich Gregor). In einigen europäischen Ländern Opfer staatlicher Zensur und gerichtlicher Ermittlungen. film-dienst fd 19 663

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salo11 weiter auf Seite 2: Die Vorlage

  • Dieser Film lief im Xenon Kino im Mai / Juni und Dezember 2003

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